Südfrankreich im Sommer

Die Cote d'Azur war unser Ziel. Insgesamt hatten wir drei Wochen zur Verfügung. Vom Ruhrgebiet gings erstmal ins Tessin. Dort waren 3 Tage Rast mit einem Abstecher zum Maggiatal eingeplant.
Die Reise führte uns dann per Autobahn über Genua die italienische u. französische Küste entlang bis nach St. Tropez. Dort in der Nähe befindet sich der von uns ins Visier genommene Stellplatz bei Ramatuelle. Dieser große Stellplatz war bei unserer spätabendlichen Ankunft voll, der Eingang gesperrt. Gemeinsam mit einem anderen, ebenfalls spät angereisten Wohnmobilisten aus Belgien verschoben wir kurzerhand die Sperre und schnell fanden wir noch einen "Notschlafplatz" neben dem Ausgang.
Am nächsten Morgen weckte uns dann die Stimme der Platzverwalterin, die 7 € Platzgebühr kassierte. Im Laufe des Tages gelang es uns dann, einen vernünftigen Stellplatz, der durch Abreisende freigemacht wurde, zu besetzen.
Auf diesem Stellplatz verbrachten wir angenehme 14 Tage. Wir hingen am Strand ab, besuchten St. Tropez u. Ramatuelle und ansonsten wurde gefaulenzt. Morgens um 8.00 Uhr weckte uns der Baguettebäcker und für frisches Brot beim Frühstück war gesorgt. Abends schmeckte uns das aus Salaten der Saison bestehende Essen und der Rotwein aus der nahegelegenen Domäne.
Auf dem Stellplatz tummelten sich vor allem Leute aus Italien, Spanien, Niederlande, Deutschland, Österreich und natürlich aus Frankreich. Somit war Unterhalten mit "Händen und Füßen" angesagt. Das klappte aber hervorragend und so war manch nette Unterhaltung vorprogrammiert.
Schnell merkten wir, dass bei Wohnmobilreisen die Mitnahme von Fahrräder einfach Pflicht ist. Deshalb wollen wir so schnell wie möglich einen Fahrradträger anschaffen.
Die Heimreise führte uns zunächst nach Antibes. Von dort sollte es über Nationalstraßen Richtung Grenoble und später nach Genf gehen.
Die Strecke von Antibes durchs Gebirge ist fanstastisch. Schmale Bergstraßen mit überwältigender Aussicht und jede Menge Bergpässe machen einfach Spaß. Die Nacht verbrachten wir in Castellane, der Stadt am Verdon-Fluss, auf dem gut ausgestatteten Stellplatz direkt am Fluss. Der Abendspaziergang zeigte uns, dass die Gegend allein schon einen Urlaub wert ist.
Nach einem guten Frühstück fuhren wir morgens weiter. Die abwechlungsreiche Landschaft ließ keine Langeweile aufkommen. Für die rund 300 km lange Strecke brauchten wir fast 7 Stunden. Gegen 18.00 Uhr erreichten wir unser angepeiltes Ziel, den Stellplatz in Alpe d' Huez. Im Sommer ist dieser berühmte Wintersportort praktisch ein menschenleeres Nest. Betonklötze und überdimensionierte Straßen prägen das Bild dieses einstmals wohl gemütlichen Ortes.
Wer die steilen Rampen der nach Alpe d' Huez führenden Bergstrasse gesehen hat, der weiß, warum Doping bei der Tour de France kein Fremdwort ist.
Die Reise ging früh am nächsten Tag weiter. Wir hatten uns vorgenommen, die nächste Nacht schon in Deutschland zu verbringen. Als Stellplatz suchten wir uns Säckingen aus, die deutsch-schweizerische Grenzstadt. Dort, nah an der Innenstadt, übernachteten wir in aller Ruhe.
Am nächsten Morgen klappte auch die Ver- und Entsorgung einigermaßen und so gings relativ früh weiter. Ohne Stau kamen wir dann am späten Nachmittag wieder ins Ruhrgebiet zurück.