Ein paar Tage nach Sylt

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Am Wochenende, so beschlossen wir im September, fahren wir für ein paar Tage nach Sylt. Dann wurde es doch wieder Dienstag morgen. Bei kühlem, nebligen Wetter fuhren wir los. In der Gegend um Osnabrück lauerte der obligatorische Stau. Er kostete uns eine Stunde Zeit. Hamburg durchquerten wir vor der Rush Hour (was immer das heißen mag :-), wir kamen jedenfalls gut durch). Am frühen Abend erreichten wir unser Domzil für die nächsten Tage. Den Wohnmobilstellplatz in Klanxbüll. Dieser Platz kostet in der Saison 5€/Übernachtung. Nun, da die Saison vorbei war, ist er kostenlos. Dafür bietet er aber auch nur Platz. Ver- und Entsorgung ist nicht. Brauchten wir auch für die paar Tage nicht, also genossen wir die nächtliche Ruhe, die höchstens mal - durchaus erträglich - vom nahen Zugverkehr unterbrochen wurde.

Mittwochmorgen machten wir uns auf den Weg zum nahegelegenen Bahnhof. Für 4,80€/Person befördert die NOB-Linie uns von Klanxbüll nach Westerland. Das macht für 2 Personen bei Hin- und Rückweg fast 20€/Tag. Ein happiger Preis.

Vom Bahnhof durch die Friedrichstraße zum Strand. Das ist wohl der Weg, den die meisten Tagestouristen wählen, wenn sie in Westerland ankommen. Diesen Weg nahmen auch wir und konnten natürlich nicht an der "Wilhelmine von Sylt" vorbei, ohne sie zu fotografieren.
Die renovierte Friedrichstr. ladt nach wie vor zum Flanieren ein. Hier wird auch gerne das Spiel "Sehen und gesehen werden" gespielt.
Für Tagestouristen kostet der Zugang zum Strand 3,50€. Begründet wird dies - wie überall - mit dem Aufwand, den Westerland für die touristische Infrastruktur betreibt. Ein bißchen ist da natürlich auch dran. Deshalb bezahlten wir unseren Obulus und finanzierten so mit dem Betrag auch die Stelle des Kassierers mit.

Unser Strandgang führte uns bis nach Kampen und zurück. War das Wetter vormittag zunächst völlig zugehangen, so klarte es später auf und bei blauem Himmel mit Sonnenschein machte die Wanderung dann auch deutlich mehr Spaß. Natürlich, wie es sich für Tagestouris gehört, zogen wir unsere Schuhe aus und genossen Sand und Wasser. Kostenlos gabs dann das Fußpeeling dazu und abends war die Hornhaut unter den Füßen "glatt wie ein Kinderpopo".
Unterm Strich hat alles gestimmt. Wetter gut, Wasser gut, Strand gut. Sogar ein Sonnenbad nahmen wir. Dazu gabs kostenlose Strandkörbe. Die Saison ist ja vorbei, da wird nicht mehr kassiert.
Zurück in Westerland noch "auf die Schnelle" einen Pharisäer bei Leysieffer, dann gings zum Bahnhof und die NOB-Bahn beförderte uns zuverlässig wieder nach Klanxbüll. Der Rest des Tages wurde dann im Heku bei einem (mehreren) Glas Rotwein genossen.

Der folgende Morgen brachte Unangenehmes. Es regnete und ein kalter Wind wehte uns um die Nase. Unverdrossen machten wir uns erneut auf den Weg zum Bahnhof. Wofür haben wir schließlich Goretex-Jacken.
Der Fahrkartenautomat lehnte an diesem Morgen den angebotenen 50€ Schein ab. Zum Glück gabs heute - und wohl auch sonst - für wenige Stunden einen Bediensteten der NOB, der Fahrkarten verkaufte. Der freundliche Mann riet uns zu einer Kleingruppenkarte, bei der wir (2 Personen) für die Fahrt nach List mehr als 10€ sparen konnten. Also nahmen wir die Kleingruppenkarte und sparten. Im Nachhinein: nochmal vielen Dank an den netten Mitarbeiter der NOB.
In Westerland zum ZOB und rein in die Linie 1. Dann ging die Tour los. Westerland, Wenningstedt, Kampen und zum Schluss List. Dort stiegen wir aus. Kalt wars. Zum kalten Wind kam der zeitweilige Regen. Trotzdem fanden erstaunlich viele Menschen den Weg dorthin. Nach dem Umbau des Hafens vor einigen Jahren ist er nun mit der Markthalle und den Gosch-Restaurants sowie den vielen kleinen Läden eine Touristenattraktion geworden, die auch bei schlechtem Wetter besucht werden kann.
Ein Spaziergang am Strand macht natürlich auch bei schlechtem Wetter Spaß. Und so nutzten wir die Gelegenheit und ließen uns den Wind dort so richtig "um die Nase" wehen.
Ein bißchen eher als am Vortag kehrten wir heim zu unserem Heku. Schließlich war es dort warm und gemütlich. Und heiße Trinkschokolade, angereichert mit 54%igen Rum, hatten wir im Heku auch. So ließ sich das Wetter denn auch ertragen. Der Rotwein musste auch noch getrunken werden und so hatte am Abend alles seine Ordnung.

Am Freitag morgen gings zunächst mal nach Niebüll. Am dortigen Stellplatz wollten wir Toilette und Grauwasser entsorgen. Der Stellplatz ist Teil eines Großparkplatzes und nicht separat gekennzeichnet. So kommt es immer wieder dazu, dass Pkw's zwischen den Womos parken. Hier wäre die Stadtverwaltung sicher gut beraten, wenn sie eine konkrete Kennzeichnung der Parkplätze für Wohnmobile ausweisen würde.
Nach einem guten Früstück machten wir uns auf die Rückfahrt. Ohne Stau erreichten wir dann problemlos am späten Nachmittag wieder das Ruhrgebiet.

Stellplatz Klanxbüll

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Der Stellplatz liegt, wenn man aus Niebüll kommt, unmittelbar vor dem Ort auf der linken Seite. Er ist auf der L8 mit einem <P>-Schild ausgewiesen und dient wohl in erster Linie als Pendlerparkplatz oder als Parkplatz für Sylt-Tagestouristen. Der hintere Bereich ist für Wohnmobile und Busse ausgewiesen. Der Weg zum Bahnhof ist kurz (ca. 400m)
Der Stellplatz kostet in der Saison (2007) 5€/Übernachtung, außerhalb der Saison scheint er kostenlos zu sein. Er besitzt keine Einrichtung für Ver- und Entsorgung und ist deshalb vor allem als Übernachtungsplatz für wenige Nächte geeignet. Ver- und Entsorgungsnöglichkeiten gibts auf dem Stellplatz im nahen Niebüll.
Koordinaten: Nord 54°51'32'', Ost 8°40'58'' (
Umrechnung in andere Koordinatenformate)