Toskana im Mai

Anreise

Übernachtung im Maggiatal bei Moghegno)
Übernachtung im Maggiatal bei Moghegno)

Am 30.4.07 gings um 7.00 Uhr los. Unser Ziel sollte in diesem Frühjahr die Toskana sein. Über den Tessin zunächst nach Lucca, dann sehen wir weiter, das war unsere Devise.
Und wir kamen bei tollem Wetter gut voran. Im baden-württembergischen
Hirschberg machten wir eine etwas längere Rast und kauften dort beim Spargelbauer reichlich Spargel, neue Kartoffeln und anderes "Grünzeug" ein.
Gegen 17.00 Uhr passierten wir die Schweizer Grenze bei Basel. Ab dem Vierwaldstätter See begann es zu regnen und es regnete dann durch, bis wir im Tessiner Maggiatal unseren schon seit vielen Jahren benutzten Stellplatz direkt an der Maggia erreichten. Zum Ausklang des Tages gabs leckeren "Salat der Saison".

Maggia
Maggia

Nach der ruhigen Nacht und einem ausgiebigen Frühstück beschlossen wir, noch einen Tag im Tessin zu bleiben. Ein wenig "aufräumen", ein ausgiebiger Spaziergang in und um Mogheno und ein bisschen an der Maggia abhängen - der Tag ging um "wie im Fluge". Abends gabs Spargel mit neuen Kartoffeln, lecker.
Nachts regnete es in Strömen und auch morgens war das Wetter nicht berauschend.


Lucca3
Lucca3

Nach dem Frühstück gings kurz nach Locarno und dann gegen 13.00 Uhr ab in Richtung Lucca, welches wir gegen 18.30 Uhr erreichten. Wir hatten "natürlich" vergessen, die bisherige Navi-CD gegen die Italien-CD auszuwechseln. So konnten wir zwar Lucca als Ziel eingeben, aber die freundliche Navi-Stimme kannte bei der Ankunft auch nur ganz allgemein Lucca-Zentrum.
Im dichten Feierabendverkehr umrundeten wir deshalb dreimal den Verkehrsring rund um die Stadtmauer, um dann mit mehr Glück als Verstand den Womo-Stellplatz an der Via Luporini zu finden. Als erstes wurde die Ver- und Entsorgung geregelt. Das erklärende Hinweisschild verwirrte einen dabei mehr als nötig. Die Leute, die schon mal dort waren, wissen, was ich meine. Nach langem hin und her aber klappte alles und wir waren wieder voll "einsatzbereit". Man weiß ja nie...
Endlich Feierabend. Nun wurde auch die Navi-CD gewechselt - jetzt kannte das Navi auch jede Straße in Lucca - und nach dem Abendbrot wurde die letzte mitgebrachte Flasche Rotwein geköpft.

Unterwegs in Lucca

Lucca
Lucca

Der nächste Tag begann natürlich mit einem guten Frühstück. In einem nahegelegenen kleinen Lebensmittelgeschäft kauften wir frische Panini, Salami und Ziegenkäse. Gut gestärkt konnte dann der Ausflug starten.

Lucca ist allein eine Reise wert. Diesen Eindruck hatten wir jedenfalls, als wir nach knapp zehnminütigem Fußweg die Stadtmauer erreichten. Schnell beschlossen wir, hier einige Tage zu bleiben.

Wir hatten uns vorgenommen, einmal in aller Ruhe die Stadtmauer zu umrunden. Sie ist ca. 5 km lang, aber es gibt dabei viel zu entdecken. Die Wallanlagen, die Denkmäler, die vielen Einblicke in die Stadt - dem interessierten Auge wurde viel geboten. Es wurde deshalb ein sehr langer Spaziergang mit tollen Eindrücken. Auch der schon bald einsetzende Regen verdarb uns dabei nicht die gute Laune.
Abends gabs wieder den nunmehr obligatorischen Salat der Saison und den dazugehörigen Rotwein.

Weitere Streifzüge unternahmen wir in den nächsten Tagen. Die Kirchen lohnen alleine schon einen ganzen Tag. Und auch der Besuch des 41m hohen 'Torre Guinini'. Oben auf der Plattform wachsen Steineichen. Man erhält einen tollen Überblick über die Stadt und das Umland. Und bei dem sich nun bessernden Wetter schmeckte auch der Cappuccino oder ein - natürlich kleines - Eis gleich viel besser.

Wir verbrachten insgesamt 6 Tage in Lucca und Umgebung. Zunächst machte uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung. Hier war es nämlich die ersten Tage - ganz im Gegensatz zu Deutschland - eher kühl und regnerisch. Wir legten auch schon mal einen Lesetag ein. Dann wollten wir uns keinem Zeitstress aussetzen, denn das hatten wir schon gemerkt: die Toskana in gut 10 Tagen wirklich kennen zu lernen, ist schier unmöglich. So beschlossen wir, uns Zeit zu lassen und uns mit einen "Schnupperkurs Toscana" Appetit auf ein späteres Mehr zu machen. Und als das Wetter besser wurde, wurden sogar die Räder vom Halter gehoben und eine Fahrradtour entlang des Flusses Serchio absolviert.

Lucca7
Lucca7

Wir hatten uns vorgenommen, einmal in aller Ruhe die Stadtmauer zu umrunden. Sie ist ca. 5 km lang, aber es gibt dabei viel zu entdecken. Die Wallanlagen, die Denkmäler, die vielen Einblicke in die Stadt - dem interessierten Auge wurde viel geboten. Es wurde deshalb ein sehr langer Spaziergang mit tollen Eindrücken. Auch der schon bald einsetzende Regen verdarb uns dabei nicht die gute Laune.
Abends gabs wieder den obligatorischen Salat der Saison und den dazugehörigen Rotwein.

Lucca2
Lucca2

Weitere Streifzüge unternahmen wir in den nächsten Tagen. Die Kirchen lohnen alleine schon einen ganzen Tag. Und auch der Besuch des 41m hohen 'Torre Guinini'. Oben auf der Plattform wachsen alte Steineichen. Man erhält einen tollen Überblick über die Stadt und das Umland. Und bei dem sich nun bessernden Wetter schmeckte auch der Cappuccino oder ein - natürlich kleines - Eis gleich viel besser.

Wir verbrachten insgesamt 6 Tage in Lucca und Umgebung. Zunächst machte uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung. Hier war es nämlich die ersten Tage - ganz im Gegensatz zu Deutschland - eher kühl und regnerisch. Wir legten auch schon mal einen Lesetag ein. Dann wollten wir uns keinem Zeitstress aussetzen, denn das hatten wir schon gemerkt: die Toskana in gut 10 Tagen wirklich kennen zu lernen, ist schier unmöglich. So beschlossen wir, uns Zeit zu lassen und uns mit einen "Schnupperkurs Toscana" Appetit auf ein späteres Mehr zu machen. Und als das Wetter besser wurde, wurden sogar die Räder vom Halter gehoben und eine Fahrradtour entlang des Flusses Serchio absolviert.

Die Stellplätze in Lucca

Noch ein Wort zu den beiden Stellplätzen in Lucca. Beim Platz an der Via Luporini handelt sich um einen Parkplatz, der für Wohnmobile reserviert wurde. Der Platz ist bewirtschaftet und man erreicht ihn durch eine separate Zufahrtsschranke. Früher war der Platz wohl kostenlos, wie uns Womo-Reisende erzählten. Heute kostet die Übernachtung wochentags 10€, am Wochenende und an Feiertagen 14€. Der Platz liegt an einer vielbefahrenen Ausfallstraße, ist nachts jedoch relativ ruhig. Störend ist aber auf jeden Fall die zur Zeit vorhandene große Baustelle auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Da geht der Baulärm schon relativ früh los. Als Übernachtungsplatz auf der Durchreise ist er aber durchaus geeignet. Hier die GPS-Daten: 43°50'24,16"-N 10°29'17,44"-O

Für längere Aufenthalte ist unserer Ansicht nach der Stellplatz "Il Serchio" besser geeignet. Dorthin wechselten wir nach kurzer Zeit. Dieser Stellplatz ist erst vor kurzer Zeit eröffnet worden. Der Platz kostet zwar 15€/Nacht, bietet dafür schöne Rasenstellplätze, auf die auch noch Tisch u. Stühle passen. Die heiße Dusche und die Toiletten im neuen Sanitärgebäude sind auch nicht zu verachten. Dazu gibt es die Möglichkeit, sich ins Internet einzuloggen. Der Platz befindet sich in der Via del Tirassegno. Hier die GPS-Daten: 43°51'31,36"-N 10°28'5,74"-O.


Ein Tag in San Gimignano

San Gimignano 6
San Gimignano 6

Ein Besuch von San Gimignano gehört zu einer Toscana-Fahrt mit dazu. Bei strahlendem Sonnenschein machten wir uns von Lucca aus auf den Weg. Schon von weitem sahen wir das "Manhattan des Mittelalters". Das kleine Städtchen schmiegte sich an den toskanischen Hügel und die Türme waren unübersehbar.
Unübersehbar waren auch die Touristen, die - genau wie wir - diese mittelalterliche Stadt besuchen wollten. Wir hatten Glück und fanden kurz vor dem Stadtzentrum einen Parkplatz im Schatten. Per Pedes waren es dann noch ca. 10 Minuten zum Stadttor.

Das Städtchen ist wirklich sehenswert. Die schmalen Gassen mit den alten Gebäuden habe sich ihren Charme trotz des Touristenrummels bewahrt. In den kleinen Läden gibts von Tinnef bis hochpreisig alles, was des Tagestouristen Herz begehrt. Wir beschränkten uns auf ein - natürlich kleines - Eis und einen wohlschmeckenden Cappuccino, der uns von einer überaus freundlichen Bedienung serviert wurde.
Auch hier verging die Zeit wie im Fluge. Nach mehr als dreistündigem Rundgang verabschiedeten wir uns aus San Gimignano mit dem Gefühl, mit dem Mittelalter Kontakt aufgenommen zu haben. Abends wurde dann bei einem Glas Rotwein der ganze Ausflug noch einmal "aufgearbeitet".

Florenz

Unser Stellplatz in Florenz
Unser Stellplatz in Florenz

Auch wenn wir die Orte, welche wir auf unserer Toscana-Tour besuchen wollten, drastisch zusammengestrichen hatten, wollten wir uns Florenz nicht entgehen lassen. Zwar wussten wir, dass zwei Tage kaum ausreichen würden, um Florenz wirklich kennen zu lernen, aber wir wollten auf jeden Fall einen Eindruck mit nach hause nehmen. Und so machten wir uns auf den Weg. Diesmal fand unser Becker-Navi auch problemlos den Weg zum Stellplatz in der Via M.Mercati 24. GPS-Daten: 43°47'46,42"-N 11°14'53,07"-O

Der Stellplatz scheint seine besten Zeiten hinter sich zu haben und wird größtenteils als Abstellplatz für die Wohnmobile der umliegenden Bewohnerschaft genutzt. So mussten wir uns - genau wie andere - auf den Grünstreifen des Stellplatzes stellen. Gleichwohl, mit 10€ ist er immer noch preiswert und nachts war es total ruhig. Bezahlt wird bei der Parkplatzaufsicht.

Man kann mit dem Bus von der nahegelegenen Haltestelle in die historische Innenstadt fahren. Wir bevorzugten den Spaziergang, kamen wir doch dadurch in den ungefilterten Genuss des modernen Florenz.
Der Straßenverkehr tobt sich lärmend zu jeder Tageszeit aus. RollerfahrerInnen jeglichen Alters zeigen, wie artistisch man sich mit dem Roller auf der Straße bewegen kann. Verkehrsschilder dienen hier ist erster Linie als überflüssiger Hinweis auf bestimmte Möglichkeiten des Verhaltens im Straßenverkehr.

Florenz001
Florenz001

Wir näherten uns der Innenstadt über die 'Via dello Statuto' an der Grünanlage der 'Viale Fillipo Strozzi' entlang und durch die 'Via Faenza'. Rund um die Markthalle stöberten wir auf dem "Mercato di San Lorenzo". Allerdings sollte man dort mit dem Geld ausgeben zurückhaltend sein. Es lohnt meistens nicht.
Vom "Mercato di San Lorenzo" bis zum Dom
"Santa Maria del Fiore" ist es nicht weit. Dieser weltberühmte Dom gilt als technische Meisterleistung der frühen Renaissance.

Menschen aus aller Welt treffen sich an diesem Ort. Pferdekutschen fahren vom Vorplatz aus Touristen durch die Innenstadt. Fliegende Händler, immer mit einem Blick auf möglicherweise nahende Polizisten, versuchen, mit den Touristen ins Geschäft zu kommen. Die unvermeidlichen "Künstler" bieten ihre Waren feil und auch die BettlerInnen dürfen nicht fehlen.
Wichtig für deutsche ZeitungsleserInnen: Am Beginn der 'Via dell'Oriuolo' bei der 'Piazza del Duomo' (dort wo die große Dom-Kuppel ist) gibts die Zeitungsbude mit deutschen Zeitungen.

Florenz - Eis bis zum Abwinken
Florenz - Eis bis zum Abwinken

Wir lassen uns treiben, durch die 'Via Calzaioli' und die umliegenden Gassen, verspeisen ein - natürlich kleines - Eis und landen schließlich beim 'Palazzo Vecchio' und den gegenüberliegenden Uffizien. Auch hier beobachten wir das bunte Treiben. Stundenlang könnte man zuschauen, wie die Menschen sich vor den Statuen gegenseitig fotografieren und die Stationen ihrer Reise dokumentieren. Wir sind keinen Deut besser und machens genauso.

Bis zum 'Ponte Vecchio' ist es nicht mehr weit und auch hier staunen wir. Schon zu Etruskerzeiten gab es hier eine Brücke. Seit fast 2500 Jahren wird der Arno hier an dieser Stelle überquert. So wird antike Geschichte greifbar. Weiter gehts zum 'Palazzo Pitti' - und wieder ein paar Meter zurück, um in einer nahegelegenden Pizzeria unseren Hunger zu stillen.

Langsam geht es wieder zurück. Vorbei am 'Palazzo Strozzi', vorbei am lärmenden Bahnhof und dem Kongresszentrum, bis wir am frühen Abend wieder den Rückweg durch den Feierabendverkehr wagen. Dauernd hupen Martinshörner. Krankenwagen und Polizeiautos sind in hartem Einsatz. Fahradfahren ist jetzt lebensgefährlich. Vor unseren Augen stürzt eine junge Rollerfahrerin, verletzt sich aber anscheinend nicht. Nach wenigen Minuten des Verschnaufens stürzt sie sich wieder in das Getümmel.

Müde und abgekämpft erreichen wir unseren Stellplatz. Der Tag klingt aus mit einem Glas Rotwein. Der Chianti Mellini, der hier von mir bevorzugt wird, ist ein kräftiger, trockener Rotwein. Nicht zu vergleichen mit dem Gesöff, welches bei uns in bauchigen Flaschen mit Bastverkleidung als Chianti verkauft wird.

Im Morgengrauen des nächsten Tages verlassen wir Florenz noch vor dem beginnenden Berufsverkehr. Schnell sind wir auf der Autobahn und es geht wieder zurück Richtung Tessin.

Rückreise

Wir erreichten unseren Stellplatz im Maggiatal schon am frühen Nachmittag und verbrachten dort einen ruhigen Tag. Schon früh am nächsten Morgen sollte es nämlich weiter heimwärts gehen.
Die Heimreise von Locarno über den Gotthardtunnel und Basel verlief genauso ruhig wie die weitere Fahrt durch Deutschland.
Am späten Nachmittag erreichten wir dann wieder das Ruhrgebiet.

Knapp 3000 km sind wir diesmal gefahren. Erwähnenswert ist der Spritverbrauch. Bei Tempo 100 verbraucht das das Wohnmobil ca. 10,5l/100 km, bei Tempo 110 sind es ca. 11l und bei Tempo 120 ca. 12 l/100 km. Man merkt also, langsamer fahren spart Sprit und damit Geld.