Cote d'Azur

Anreise über Freiburg

Am letztem Mai-Wochenende gings los. 3 Wochen Urlaub lagen vor uns und wir wollten wieder zur Cote d'Azur. Es hatte uns dort 2006 sehr gut gefallen und daran wollten wir dieses Jahr wieder anknüpfen.

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Das erste Ziel hieß
Freiburg. Da wollten wir das Wochenende bei herrlichem Wetter genießen. Der Stellplatz an der Bissierstr. hatte uns bei der Urlaubsplanung recht gut gefallen und der gute Eindruck bestätigte sich auch beim Aufenthalt. Von hier aus erreicht man in einer guten Viertelstunde die Innenstadt und abends ist es aufgrund der Lage nicht mit Lärmbelästigung zu rechnen. Der Platz ist empfehlenswert, nicht zuletzt auch wegen dem Betreiber. Sehr hilfsbereit und freundlich!

Wir waren nicht zum ersten Mal in Freiburg, deshalb brauchten wir nicht das ganze touristische Programm "zu absolvieren". So genossen wir den Sonntag beim Bummel durch die Stadt, kehrten im Biergarten am Schlossberg ein und ließen uns auch beim
'Europäisches Steinfestival' im Eschholzpark in der Nähe des Stellplatzes blicken. Insgesamt ein entspanntes Wochenende und wir wollten dann Montags morgen weiterfahren nach Genf.

Leider streikte am nächsten Morgen die Wasserpumpe. Kein Tropfen kam aus den Hähnen. Also, nichts mit weiterfahren, erstmal Ursachenforschung betreiben. Es dauerte einige Zeit, aber letztlich wurde die Ursache gefunden. Der Druckschalter der Wasserpumpe hatte einen Wackelkontakt. Das ansonsten festsitzende Kabel ließ sich hin und her ziehen. Da ein neuer Schalter nicht zu besorgen war, musste ein Kabelbinder für festen Sitz sorgen. Und tatsächlich - wir hatten von da ab keine Probleme mehr mit der Pumpe.

Weiter geht es in die Chartreuse

So kamen wir allerdings erst mittags fort. Das Wetter hatte sich deutlich verschlechtert, es regnete mittlerweile in Strömen und wir beschlossen, dass der Besuch von Genf "gecancelt" wird und wir Richtung Chartreuse weiter fahren. In der Chartreuse wollten wir 2 Tage bleiben. Abends erreichten wir den kleinen Ort Saint-Pierre-de-Chartreuse und auf dem dortigen Stellplatz blieben wir dann die beiden nächsten Tage.
Uns war bei der Urlaubsplanung aufgefallen, dass in der Chartreuse das Mutterkloster des
Kartäuserordens steht. Das Museum des Klosters konnte man besichtigen. Dazu kommt, dass der sehr wohlschmeckende Kräuterlikör "Chartreuse" hier hergestellt wird.
Wir wollten uns vor Ort von den Vorzügen des Likörs überzeugen. Der Wettergott meinte es am nächsten Morgen gut mit uns, es hatte aufgehört zu regen. Also gings zu Fuß durch die wild romantische Waldlandschaft der Chartreuse zum
Museum des Klosters. Die Mühe lohnte sich, in sehr anspruchsvoller Weise wird dort der Orden und seine Bedeutung vorgestellt.
Und im Museumsladen gab es den Likör. In verschiedenen Ausführungen, in kleinen und großen Flaschen und in unterschiedlichen Preislagen. Für jeden war also etwas dabei. Wir kauften eine kleine Flasche und schon auf dem Weg nach hause wurde der erste Schluck genommen. Wir waren uns einig: ein tolles Gesöff! Nicht nur wegen des Likörs waren wir der Auffassung, dass sich ein Wiederkommen lohnen wird. Es ist eine herrliche Berglandschaft und ideal zum Wandern.

Zur Cote 'Azur

Das regnerische Wetter dauerte auch auf der Weiterreise an. Wir fuhren auf der "Route Napoleone" Richtung Cote d'Azur. Die Route über die RB85 ist nicht nur mautfrei, sondern vor allem landschaftlich sehr attraktiv. Man muss sich allerdings Zeit nehmen.
Abends erreichten wir den Stellplatz in Castellane. Er befindet sich direkt am Verdon und unmittelbar vor dem hochaufragenden Felsen, der die Shilouette von Castellane prägt. Am folgenden Tag nutzten wir die Gelegenheit und stiegen zur auf dem Hochplateu des Felsens gebauten Kirche "Notre Dame du Roc" hoch. "Natürlich " fing es kurz vor Erreichen der Kirche wieder an zu regnen. Der Regen hielt auch auf dem Rückweg an und wir erreichten später völlig durchnässt wieder das Wohnmobil. Langsam ging uns das Wetter auf die Nerven.Ursprünglich hatten wir für Castellane und Verdon 3-4 Tage eingerechnet, wegen des Wetters beschlossen wir aber, am nächsten Morgen Richtung St. Tropez weiter zu fahren
Am frühen Freitag morgen gings dann los. Allzu spät wollten wir den Stellplatz am Plage' Pampelonne wegen des bevorstehenden Wochenendes nämlich nicht erreichen. Gegen Mittag erreichten wir St. Tropez und dann war es nur noch ein Katzenspruch bis zum Stellplatz. Der gehört zwar zur Gemeinde Ramatuelle, befindet sich aber direkt am Plage' Pampelonne.

Am Stellplatz

Schon am nächsten Morgen schien die Sonne und in den folgenden 12 Tagen trübte kein größeres Wölkchen den Himmel. Eigentlich hat sich auf dem Platz seit 2006 kaum etwas verändert. Immer noch kommt morgens gegen 8.00 Uhr der Bäcker mit frischen Baguettes, Teilchen und ab und an auch mit luftgetrockneter Salami. Immer noch ist das Publikum international ohne besonderen Schwerpunkt und immer noch lässt es sich auf dem Platz prima aushalten.

Im Gegensatz zu 2006 hatten wir diesmal aber Fahrräder mit und das erweiterte schon deutlich die Möglichkeiten. Einkaufen im nahegelegenen Spar-Supermarkt zum Beispiel war jetzt keine Angelegenheit von einer guten Stunde mehr. 5 Minuten mit dem Rad hin, einkaufen und dann wieder zurück, da lohnte sich auch das Zeitungsholen zum Frühstück.

Der Strand ist nach wie vor toll. Deutlich wärmer als vor 2 Jahren waren auch die Wassertemperaturen und so sprach nicht gegen ausgiebiges Strand- und Badeleben. Der obligatorische Spaziergang am Strand nach St. Tropez gehört mit dazu. Das Cafe' de Paris am Hafen von St. Tropez brauchen wir künftig nicht mehr zu besuchen. Wir haben nämlich bemerkt, dass das Mineralwasser dort genauso schmeckt wie in anderen Cafes, es ist aber deutlichst teurer. Dies wird auch nicht durch die Aussicht auf die im Hafen liegenden großen Yachten wettgemacht. Also: wir trinken künftig unser Wasser woanders :-)

Ein wunderbarer Spaziergang am späten Nachmittag oder am frühen Abend ist die Strecke zum
Cap Camarat.
Belohnt wird der Spaziergang durch eine beeindruckende Sicht auf den Strand bis runter nach St. Tropez. Schnell sind zwei, drei Stunden vorbei und am Womo angekommen schmeckt das Abendbrot doppelt gut.

Rückreise

Es war soweit. Wir mussten langsam wieder zurück. Diesmal wollten wir über den Tessin nach Hause. Also ging die Fahrt Richtung Italien und dann über Mailand in die Schweiz. Natürlich erwischten wir in der Gegend um Mailand die Rush-Hour. Sie kostete uns Zeit und so kamen wir erst am frühen Abend im Maggia-Tal an. Dort wollten wir, wie immer in der Nähe des Städtchens Mogheno direkt an der Maggia übernachten. Diesmal sahen wir zum erstenmal ein Verbotsschild für Womos. Wenn es auch kein "offizielles" Verbotsschild war, so machten wir doch kehrt und fuhren wieder zurück nach Locarno, wo wir an einem kleinen Supermarkt übernachteten.

Früh am nächsten Morgen gings weiter, wir wollten nämlich am Abend wieder zu Hause sein. Und das klappte auch. Der vertraute Weg führte uns wie immer zunächst von Locarno nach Bellinzona und dort auf die Autobahn Richtung Gotthard und vorbei am Vierwaldstätter See und Basel. Unser Heku kannte ja schon den Weg und irgendwann am späten Nachmittags erreichten wir das Ruhrgebiet. Wir waren wieder zu Hause.