Jahreswechsel in den Niederlanden
Ab nach Domburg
Für den Jahreswechsel hatten wir uns wieder die holländische Nordseeküste ausgesucht. Domburg hatte es uns einfach angetan. Wir waren sicher, dass wir dort auch im Winter einem günstigen Minicamping finden. Schnell im Netz recherchiert, ein paar Plätze notiert und dann am 23.12. 08 losgefahren.
Leider stellten wir vor ort ernüchtert fest, dass alle Minicampings dicht waren. "Wir müssen schließen", erklärte uns die freundliche Inhaberin eines Minicampings. Offensichtlich dürfen diese kleinen "Nebenerwerbcampings" nicht ganzjährig in Konkurrenz zu den etablierten Campingplätzen treten.
Uns blieb also nichts anderes übrig, als uns im CampingResort 'Hof Domburg' einzuquartieren. Bei einem Tagespreis von 36€ kein preiswertes Vergnügen. Wir brauchten eigentlich nur einen Stellplatz und finanzierten mit dem Preis natürlich die für uns nicht notwendige umfangreiche Infrastruktur.
Zwei Tage blieben wir dort und wanderten bei leichten Minusgraden am Strand entlang oder bummelten durch Domburg. Das schöne Wetter entschädigte uns ein wenig für den teuren "Stellplatz".
Noordwijkerhout
Heiligabend wars gemütlich warm im Heku und wir recherchierten mit unseren kleinen Palms im Internet nach "bezahlbaren" geöffneten Campingplätzen, schließlich wollten wir nicht schon nach Weihnachten nach hause fahren.
Wir wurden auch fündig und so fuhren wir am 1. Weihnachtsfeiertag nach Noordwijkerhout auf den kleinen 'Campingplatz op Hoop van Zegen'. Mit der ACSI-Campingcard kostete uns die Übernachtung 14€ inkl. 6A-Strom und Dusche.
Mittlerweile war es richtig kalt geworden. Tagsüber Dauerfrost bei strahlendem Sonnenschein und nachts um -10 Grad. Gut, dass unsere Gasflaschen gefüllt waren. Der Isoliervorhang dichtete gut zum Fahrerhaus ab und im Heku wars schön mollig warm.
Es war einfach herrlich, bei diesem Wetter spazieren zu gehen. Der endlose Strand von Noordwijk war uns ja aus früheren Jahren nicht unbekannt. Nun im Winter hatte es einen besonderen Reiz, am Strand zu wandern.
Gut "eingepackt" machte uns die Kälte nichts aus. Schnell waren vier, fünf Stunden vorbei und am Campingplatz wartete ein vorgewärmter Heku auf uns. Wintercamping kann richtig toll sein.
Silvester waren wir, neben einem älteren holländischen Ehepaar mit Wohnwagen und einem Dauercamper, die einzigen Gäste. Wir genossen die Ruhe auf dem Platz und die Silvesterknaller in der Umgebung. Es war uns schon im letzten Jahr in Alkmaar aufgefallen, dass auch in den Niederlanden kräftig "gebollert" wird. Es war ein farbenprächtiges Spektakel, welches um 24.00 Uhr in der klaren Nacht zu sehen und zu hören war.
Längst waren die Entwässerungskanäle zugefroren. Wir waren erstaunt, mit welcher Selbstverständlichkeit plötzlich die Menschen auf den Kanälen Schlittschuh fuhren. Typisch holländisch.
Zurück nach hause
Am Samstag, den 3. Januar gings dann wieder heimwärts. Es hat uns gut gefallen auf dem kleinen, ruhigen Camping. Trotzdem wollten wir am Wochenende wieder zu hause sein. Und wir wollten einmal bei Obelink, dem großen Campingzubehörladen bei Winterswijk, vorbeischauen.
Das taten wir aus ausgiebig. Es kostete auch einige Euros, aber letztlich waren das alles Sachen, die wir sowieso brauchten oder kaufen wollten.
"Abgekämpft" aber zufrieden erreichten wir dann am frühen Abend die Heimat. Das Ruhrgebiet hatte uns wieder.