Bremen
In Bremen den Jahreswechsel gefeiert

Den Jahreswechsel wollten wir diesmal auf Rügen verbringen. Wir waren einmal 1990, kurz nach der Wende dort. Es wurde also langsam Zeit, der größten deutschen Insel wieder mal einen Besuch abzustatten. 14 Tage Zeit wollten wir uns nehmen für die Spaziergänge im Winter und viel Ruhe an der Ostsee.
Direkt nach Weihnachten gings los. Morgens wurde der Heku fertig gemacht und kurz nach Mittag waren wir schon auf der Autobahn. Vorgesehen war, dass wir in Bremen übernachten und morgens in aller Frühe weiter nach Rügen wollten.

Wir erreichten nachmittags in Bremen den Stellplatz "Am Kuhhirten" und waren überrascht, wie voll der Stellplatz war. Es stellte sich schnell heraus, dass der Stellplatzinhaber für seine Gäste eine Silvesterfete organisiert hatte.
Bis zur Bremer Innenstadt war es vom Stellplatz nur ein "Katzensprung" und so machten wir uns am frühen Abend, nachdem die Formalitäten geklärt waren, zu einem Spaziergang in die Bremer Altstadt auf. Für eine Schnupperrunde sollte es auf jeden Fall reichen. Die Szenerie mit Bremer Rathaus, Roland, Dom und Marktplatz hatte noch etwas nachweihnachtliche Stimmung. Und bei der Kälte schmeckte auch die Bratwurst, die wir uns beim Bummeln gegönnt haben.
Wieder am Stellplatz angekommen, machten wir es uns im Heku schön gemütlich. Wir probierten die neue "Surfbox" aus, die uns per Mobilfunk einen eigenen Wlan-Spot ermöglicht. Es klappte prima und wir waren ausgesprochen zufrieden.
Der erste Blick morgens aus dem Fenster zeigte uns, dass es mit Weiterfahren wohl nicht geben würde. Es hatte geschneit und das nicht zu knapp. Im Wetterbericht wurden weitere Schneefälle angekündigt und im Autobahnkreuz Maschen bei Hamburg war wegen Eisregen die Fahrbahn gesperrt worden.
Für uns bedeutete dies erst mal ein Verschiebung der Rügentour auf einen späteren Zeitpunkt. Als "Vorruheständler" kann man sich das locker erlauben :-). Stattdessen genossen wir den ersten langen Spaziergang im Schnee an der Weser entlang. Abends gabs Glühwein auf dem Stellplatz und schnell war eine gemütliche Stimmung da. Geschichten und Erfahrungen mit dem Wohnmobil wurden untereinander ausgetauscht. Es war richtig toll.
Am nächsten Morgen wurde uns dann langsam klar, dass wir Silvester in Bremen verbringen würden. Es war weiter Schnee gefallen und die Verkehrssituation hatte sich nicht verändert. Für uns war es keine Katastrophe, wir standen gut auf dem Stellplatz und ob nun Bremen oder Rügen - gemütlich kann man es sich hier wie dort machen. Einkaufen konnten wir auch, in fußläufiger Nähe gab es mehrere Lebensmittelmärkte.
Da wir bei der freundlichen "Stellplatz-Leitung auch Gasflaschen tauschen konnten, gab es auch keinerlei Probleme mit dem Brennstoff. So konnten wir die kalten Wintertage mit viel Schnee in Bremen gut aushalten.
Bremen hat ein Menge zu bieten. Und da wir gut zu fuß sind, waren wir jeden Tag auf Achse. Das Schnoorviertel ist z.B. sehr sehenswert. Ein Bummel lohnt sich auf jeden Fall und vielleicht findet man in den vielen kleinen Lädchen auch das eine oder andere schöne Teil zum Mitnehmen.
Auch die Böttcherstraße lädt neben den Highlights der Bremer Innenstadt, dem Roland, das Rathaus und der Dom, zum Besuch ein, genauso wie die Gastromeile der Schlachte, auch wenn dort im Winter keine Hochsaison ist.

Silvester genossen wir bei knackigen Temperaturen im Heku. Mit Kerzenlicht und Wein wurde das neue Jahr begrüßt. Die guten Vorsätze behielten wir wir natürlich für uns. Bis zum Wochenende leerte sich der Platz zusehends und auch wir machten uns dann nach insgesamt knapp 14 Tagen wieder auf den Heimweg. Die Autobahnen waren längst wieder frei und wir erreichten ohne weitere Verzögerung problemlos das Ruhrgebiet.
... und hier gibts ein paar Fotos